110 romane
anfänge und abbrüche
die morgendämmerenden wolken bleiben heute unverbunden unverbindlich. wie erste grosse sätze, die in einem manuskript nie enden, die nie angefangen haben
besser nichts besonderes, als gar nichts über den wert von verramschten bestsellern sagen. mal ein buch schreiben, das nur aus zahlen besteht. einzig aus seitenzahlen und kapitel-nummern
zwei schritte vor und zwei schritte zurück, zwei zur linken seite und zwei zur rechten...
da es keine vollkommene formulierung gibt, bleiben sogar die gelungenen zeilen in einem manuskript eine enttäuschung oder wie ein allzu sicheres leben in einem falschen film eine arge zumutung, eine passion...
liest man keine zeitungen und sieht man nicht fern, denkt man abstrakter. ohne paraphrasen auskommen, und ohne pathos. so könnte eventuell eine ganz andere geschichte beginnen
beim korrigieren von tagträumen entweder wie bei einer demo mit starkem polizeiaufgebot das phantom der enge. oder wie in einem thriller eine perspektivische zuspitzung von umwegen und nebenwegen ohne abschliessende grenze
es werden nur noch in nüchternen stunden einfälle notiert. bleiben bei trunkener stimmung die lesbaren botschaften erträglich, sind sie meist gut und wichtig.
eine präzis gefeilte syntax als verundeutlichung, da auch hier immer etwas fehlt. bevor man ein buch zu schreiben beginnt, weiss man mehr über das zu schreibende
das schöne an einem wochenende ist, dass der briefkasten ignoriert werden kann. ohne benachrichtigungen setzt sich der kopf in einen anarchischen stand, nicht um verqueres zu wollen, sondern um es zu vermögen
mein emsiges auflisten von gedanken, um nur festzustellen, dass es zu wenige sind oder nicht die richtigen.
sollen sie heute einen intelligiblen text generieren, darf der stuhl nicht knarren und kein netzteil brummen
was man noch nicht veröffentlicht hat, wird besser. eine jede entwicklung eine weiterentwicklung nennen, es hat seine richtigkeit. vielleicht als science-fiction-fabel für irgendeinen independent-verlag