110 romane
anfänge und abbrüche
einem vagen einfall folgen grübeleien, ausufernd bis zur nächsten schreibblockade. ein unbeständiges räsonieren ist wie das rauschen der täglichen zeitung verwirrend, also bleibt es ergründlich
eine 4 uhr-laune heute schon zwischen zwei und drei.
wahrscheinlich fallen mir keine richtigen geschichten ein, während die eigentlichen geschichten nicht im eigentlichen, sondern im fremden zu suchen sind
noch immer kann er nicht mit den fingern auf die welt pfeifen.
was einer alles über sich verrät, wenn alles stante pede aufgeschreibein wird
die sonne geht täglich auf und unter, während der mietzins steigt und die honorare sinken. was es darüber hinaus zu berichten gibt, ist eine reine freizügigkeit
entweder immer so weiter im schwarm . . . oder bloss für sich unverständlich, anstatt redundant, konstant oder tendenziös lesbar sein. zu schöne beschreibungen sind wie allzu schöne menschen ein salbadriger unsinn
zu talkshows im fernsehen nichts zu sagen zu haben und es dennoch laut sagen, das ist ehrliches fernsehen
nichts überflüssiges fabulieren. das flüssige vereinfachen und kürzen, bis nichts mehr für einen lektor übrigbleibt. und das dann als triumph verbuchen
erfolgreiche täuschungen wollen, um einen literarischen grössen-wahn zu übersteigen, ent-täuscht werden. auch wenn dabei deutlich wird, dass nichts deutlich wird.
ein text ohne übertreibung und übermut, was wäre das für ein text?
man muss immer wieder sätze transformieren, zu vertraute wörter anagramieren, damit sich weiterhin innovatives ergibt. selbst Beckett und Joyce haben bloss an oberflächen gekratzt. man kann tiefer nach abgründen bohren
was werden menschen in 50 jahren kommunizieren?
vielleicht 44dimensionale hologramme